Dark Horse

Ein verantwortungsloser Außenseiter, ein unglücklich verliebter Schiedsrichter und eine ungewollt schwangere Frau, die schon den ein oder anderen psychedelischen Pilz zu sich genommen hat. Das sind die drei Hauptcharaktere des Filmes „Dark Horse„. Der Film wurde, bis auf eine Szene, nur in Schwarz-weiß gedreht und erzählt die Geschichte des jungen Daniel. Dieser hat in seinem gesamten Leben nicht gelernt, was es bedeutet Verantwortung zu übernehmen.

Dark Horse
Dauer: 101 Min.
Jahr:
Regie: Dagur Kári
Produzenten: Birgitte Skov, Morten Kaufmann
Hauptdarsteller: Jakob Cedergren, Tilly Scott Pedersen, Nicolas Bro, Morten Suurballe, Nicolaj Kopernikus
Nebendarsteller: Michelle Bjørn-Andersen, Mikael Bertelsen, Asta Esper Hagen Andersen
Studio: Indigo
Sprachen: Englisch

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Das jedoch ändert sich schlagartig, als seine Freundin Francesca plötzlich schwanger wird und das Thema Abtreibung im Raum steht. Daniel steht nun vor der großen Entscheidung: Flucht oder endlich Verantwortung übernehmen?

Besetzung, Regie und Drehorte

Der Film „Dark Horse„, oder wie er mit dänischem original Titel heißt: Voksne mennesker, ist eine Tragikomödie aus isländischer beziehungsweise dänischer Produktion und spielt tatsächlich auch in der Hauptstadt Dänemarks – Kopenhagen. Erstmaliger Kinostart war der 12. Januar 2006. Einige Zeit später, am 20.10.2006, erschien der 104 Minuten lange Film ohne Altersbeschränkung auf DVD. Die Regie führte Dagur Kári, welcher neben Rune Schjøtt auch am Drehbuch beteiligt war. Die Produktion übernahmen Birgitte Skov und Morten Kaufmann. Drei der wichtigsten Darsteller des Films sind Jakob Cedergren, der den verantwortungslosen „David“ spielt, Nicolas Bro, welcher dessen Freund „Opa“ verkörpert, sowie Tilly Scott Pedersen als die junge Frau „Franc“. Doch auch Morten Suurballe als der „Richter“ trägt fundamental zu dem Werkstück bei.

Handlung & Inhalt vom Film „Dark Horse“

Der Film „Dark Horse“ behandelt die Geschichte von Daniel, einem charmanten, doch nicht minder verantwortungslosen Außenseiter. Daniel lebt in Kopenhagen und verdient seinen Lebensunterhalt durch das Sprühen von Liebeserklärungen seiner Auftraggeber an deren Liebsten, an diverse Häuserwände. Er gaukelt vor in den letzten vier Jahren damit lediglich sieben Kronen verdient zu haben, was die Aufmerksamkeit des Finanzamtes auf ihn zieht. Auch die Polizei hat ihn deswegen und wegen anderer Vergehen im Visier. Als er letztendlich wirklich von der Polizei beim Sprayen erwischt wird, verdonnert diese ihn zu gemeinnütziger Arbeit.

Als wäre das nicht genug, wird er von seinem Vermieter wegen seines unbekümmerten Verhaltens auch noch aus der Wohnung geschmissen. Um wenigstens einen Platz zum Schlafen zu haben, beschließt er bei einer Langzeitstudie in „Opas“ Schlaflabor mitzuwirken. „Opas“ eigentlicher Name ist Roger. Zwar ist er ein rechthaberischer Ordnungsfanatiker, dennoch ist er einer der engsten Freunde Daniels. Hauptberuflich arbeitet er in einem Schlaflabor, doch während seiner Freizeit widmet er sich Voll und Ganz der Ausbildung zum Schiedsrichter. So kommt es, dass er den Großteil der Zeit mit entsprechender Kleidung herumläuft.

Gefühlschaos um Francesca

Im Laufe der Zeit lernen und verlieben sich beide in Ein und dasselbe Mädchen: Francesca. Franc arbeitet, oder besser gesagt arbeitete, in einer Bäckerei. Da sie genauso verantwortungslos ist wie Daniel, wird sie später wegen Gebrauch von psychedelischen Pilzen gefeuert.

An einem Tag, an dem sie unter Einfluss dieser Pilze ihrer Arbeit nachging, treffen Opa und Daniel sie in der Bäckerei. Roger verliert rasch die Nerven und stürmt, besiegt von seiner Schüchternheit, rasch aus dem Gebäude. Von nun an will er sich vollends auf sein liebstes Hobby das Schiedsrichter-Sein konzentrieren und die knapp bevorstehende praktische Prüfung. Als er diese nicht besteht, ist er nervlich am Ende und plant nun alles über den Haufen zu werfen.

Daniel wiederum flüchtet nicht aus der Bäckerei, sondern bringt Franc nach Hause. Nach einem erneuten Wiedersehen der Beiden in einem Café bemerken sie erstmals ihre Liebe zueinander. Nun wäre alles Schön und Gut, wäre Franc nicht schwanger geworden. Da Daniel sich der Vaterrolle noch nicht mächtig fühlt, flüchtet er kurzerhand nach Spanien. Doch dort wird ihm schnell bewusst, dass eine Flucht seine Probleme nicht löst, woraufhin er zurückkehrt und mit Franc zu einer Abtreibungsklinik fährt.

Während sie am Weg dorthin bei einer Brücke warten müssen, ändert sich jedoch alles. Er sieht seine Freundin an und kommt zu dem Entschluss, dass er endlich Verantwortung in seinem Leben übernehmen muss. Dieser Moment, in dem er sich gegen die Abtreibung und für das Leben seines zukünftigen Kindes entscheidet, ist die einzige Szene im gesamten Film, die in Farbe aufgenommen wurde.

Fazit & Kritiken zum Film „Dark Horse“

Dark Horse“ – Ein Film voller Hoffnung, Trauer aber auch verrücktem, intelligentem Humor. Obwohl, oder gerade weil, die Dialoge zwischen den Charakteren eher knapp bemessen sind, kommt die tiefgründige Handlung des Films sehr gut zur Geltung. Die Schwarz-weiß-Aufnahmen offenbaren die persönlichen Ansichten der einzelnen Personen so gut, dass es leicht fällt deren Verhalten zu verstehen. Auch der Soundtrack, welcher von Dagur Kári zusammen mit seiner Band aufgenommen wurde, passt wunderbar zu der melancholischen Stimmung.

Der Film zeigt die Welt, beziehungsweise die Menschen die darin leben, mit viel Poesie, Symbolik, Unterhaltung aber auch einem Hauch von ernsthafter Realität.

Bei dieser Vielzahl an positiven Aspekten ist auch der vorhersehbare Handlungsstrang nicht allzu schlimm. Auch wird Davids Freund „Opa“ eine Spur zu lächerlich dargestellt. Daran könnte allerdings auch die Wahl des Darstellers schuld sein, denn Nicolas Bro hat es nicht geschafft ihn so richtig überzeugend zu verkörpern.
Dennoch, die restlichen Schauspieler konnten auf ganzer Linie überzeugen und auch sonst ist der Film auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

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